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28. Mai 2025
Judith Cyriax
So viele Treatments auf dem Spa-Menü, doch welches ist das Richtige? Was verbirgt sich eigentlich hinter exotischen Begriffen wie Nuad Tao oder Lulur? Sollte man vielleicht mithilfe von Haki Purna lernen loszulassen? Oder besser einfach mal mit Tuina Blockaden lösen? Ein Wegweiser durch den Wellness-Dschungel
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GAGA-TANZ
Eines der bekanntesten Hotels, das sich ganz besonders um das persönliche Wellbeing kümmert, ist Schloss Elmau im Wettersteingebirge. Ob Yoga, Qigong oder TCM – Workshops, um (wieder) zu sich selbst finden, haben hier schon lange Tradition. Der neueste Ansatz: mit unkontrollierten Bewegungen für ein besseres Körperbewusstsein zu sorgen und eine Verbindung zwischen Körper und Geist herzustellen. Möglich macht das der „Gaga Tanz“ des berühmten israelischen Choreografen Ohad Naharin. Dieser entwickelte Gaga als innovative, sich ständig weiterentwickelnde Bewegunssprache – zugänglich sowohl für Tänzer als auch für Nichttänzer. Oberstes Ziel: Freude an der Bewegung, die körperlichen Fähigkeiten steigern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
BREUSS-MASSAGE
Diese Art der Massage basiert auf den Lehren des österreichischen Heilers Rudolf Breuß (1899-1990). Ihr Ziel: Schmerzen im unteren Rücken, Ischias und alle Nervenschmerzen im Lendenbereich abzumildern. Zusätzlich hilft sie, Muskelverspannungen zu lösen, Druckpunkte zu lindern und die Wirbelsäule aufzurichten, während sie gleichzeitig Entspannung und eine bessere Durchblutung fördert. Breuß war überzeugt davon, dass diese Massage zahlreiche weitere gesundheitliche Vorteile habe, darunter mehr Energie, bessere Konzentration, erholsamerer Schlaf und weniger Stress.
NUAD TAO
Bei der thailändischen Fußreflexbehandlung aktiviert der Therapeut die Energielinien und -punkte der Füße. Dabei nutzt er Daumen, Fingerspitzen, Fingerknöchel, Handflächen und Handballen, eine lockere Faust und ein spezielles Holzstäbchen. Die Füße werden dabei sanft gedrückt, gedehnt, gerieben und geklopft, und die dadurch entstehenden Impulse agieren über die Reflexzonen der Füße mit den Organen des Körpers. Ziel ist es, durch die Freisetzung von Energie den Körper zu vitalisieren und zu regenerieren. Zudem können sich Verspannungen lösen und der Lymphfluss wird so angeregt, was eine gesteigerte Entgiftung und Entschlackung bewirkt.
GARSHAN
Diese Trockenmassage ist Teil ayurvedischer Wellnessverfahren und kommt ohne Öl oder Lotionen aus. Stattdessen wird der Körper mit einem Seidenhandschuh abgerieben, je nach Wunsch schnell und intensiv oder langsam und behutsam. Dadurch werden nicht nur die obersten Hautschüppchen abgetragen – Stichwort perfekter -Effekt –, sondern auch Durchblutung und Stoffwechsel angeregt, der verbessert und Müdigkeit entgegengewirkt. Sehr oft folgt auf die Garshan-Massage die auf Ayuveda basierende Abhyanga- Ganzkörpermassage .
MADERO-THERAPIE
Madero ist vor allem im Bereich der Cellulite-Behandlung bekannt und stammt aus Südamerika. Bei dieser traditionellen Ganzkörpermassage wird eine mit Noppen besetzte Holzwalze mit leichtem Druck über die Haut gerollt, wodurch diese stimuliert und die Durchblutung angeregt wird. Die Massage wirkt auf Muskeln, Bindegewebe und Fettdepots wie eine Lymphdrainage und hilft, gespeicherte Toxine aus dem Körper zu entfernen. Früher war diese Form der Massage eine beliebte Heilmethode und Entspannungstechnik. Heute nutzt man sie vor allem, um das Bindegewebe zu stärken und das allgemeine Hautbild zu verbessern.
DEEP TISSUE
Die Deep-Tissue-Massage, auch als Tiefengewebsmassage bekannt, ist eine Technik, die sich auf die tieferen Schichten von Muskeln und Bindegewebe konzentriert. Bei diesem Treatment werden langsame und druckvolle Streichungen eingesetzt, um Spannungsbereiche zu behandeln, die durch Stress, Verletzungen oder Haltungsschäden entstanden sind. Der tiefe Druck während der Massage hilft, chronische Spannungsmuster zu lösen, Gelenksteifheit zu lindern und Schmerzen zu reduzieren. Zudem wird die Durchblutung verbessert, und sie unterstützt die Geweberehabilitation nach Verletzungen.
CRANIOSACRAL
Die Craniosacrale Massage ist eine sanfte, manuelle Behandlungsmethode, die aus der Osteopathie stammt. Der Therapeut arbeitet mit minimalem Druck ausschließlich an Schädel, Nacken, Wirbelsäule und Kreuzbein, um dort Spannungen zu erspüren und auszugleichen. Ziel dabei ist die Freisetzung von Blockaden in der Skelettstruktur sowie das Lösen von Verspannungen und Blockaden der Muskeln und des Bindegewebes.
TUINA
Der Vorläufer der Shiatsu-Massage ist die chinesische Massageform Tuina. Diese stellt eine der fünf Säulen der traditionellen chinesischen Medizin. Der Name setzt sich aus den Begriffen für „drücken“ und „ziehen“ zusammen. Die Tuina-Massage kombiniert Massagetechniken, Akupressur und unterstütztes Dehnen und soll Blockaden im Körper beseitigen. Daher ist sie auch nicht als Entspannungsbehandlung anzusehen, sondern eher als Mittel, um Muskelverspannungen zu lindern und den Körper wiederaufzurichten. Heißt im Klartext: Sie kann leicht schmerzhaft sein.
SHIATSU
Die Shiatsu-Massage stammt aus Japan und entwickelte sich aus der chinesischen Tuina-Massage. Der Name bedeutet übersetzt so viel wie „Fingerdruckmassage“. Es handelt sich dabei weniger um eine Wohlfühlmassage als um sogenannte „energetische Körperarbeit“. Dabei übt der Therapeut mit dem gesamten Körper Druck aus, um so eine energetische Beziehung zum Patienten herzustellen.
REIKI
Im Gegensatz zu den oben genannten Massage, die auch mal schmerzhaft sein können, geht es bei der Reiki Massage mit fließenden Bewegungen eher sanft zur Sache. Durch das Stimulieren von Reflexzonen können Blockaden gelöst und der Energiefluss im Körper angeregt werden. Somit wirkt eine Reiki Massage harmonisierend und unterstützt das Wohlbefinden im Generellen.
CHI NEI TSANG
In den Bergen des taoistischen Chinas wurde diese Massage von den dort lebenden Mönchen praktiziert, um Körper und Seele von innen heraus zu stärken. Chi Nei Tsang ist eine leichte Druckmassage des Bauchraums sowie der inneren Organe, sie löst Blockaden, fördert den freien Energiefluss im ganzen Körper und unterstützt die Entgiftung des Organismus. Sie wird hauptsächlich im Nabel- und Bauchbereich durchgeführt, wo sich nach der Taoistischen Lehre unser zweites Gehirn befindet und sich Stress, Spannungen und unverarbeitete Emotionen ansammeln und aufstauen können. Durch diese Massage kann all das jedoch gelöst werden.
Energien freisetzen, den Körper regenerieren, die Seele wieder in Balance bringen – das Angebot an Wellness-Treatments für neue Wohlgefühle scheint geradezu unendlich groß
SINGING BOWL
Die Klangschalenmassage (Singing Bowl) ist eine Massage- und Entspannungstherapie zur Stressreduktion und Tiefenentspannung. Hierfür werden spezielle Klangschalen angeschlagen oder angerieben und dadurch in Schwingung versetzt. Werden diese dann vom Therapeuten über den Körper geführt, nimmt dieser die Vibration und auch die Töne wahr und entspannt.
WAVE BALANCE
Diese Anti-Stress-Massage wird auf einem beheizten Wasserbett durchgeführt – je nach Wunsch bekleidet oder auf nackter Haut mit erwärmten Öl. Durch die fließenden Bewegungen des Therapeuten und das sanfte Schwingen der Liege werden Gelenke entlastet, Muskeln entkrampfen und Blockaden lösen sich. Der flexible Untergrund ermöglicht es dem Körper, sich multifunktional und mehrdimensional den Griffen des Therapeuten anzupassen Das entstehende Gefühl der Schwerelosigkeit und des Getragen-Werdens führt bereits in den ersten Momenten zu tiefer Entspannung – Stress und Spannung fließen einfach ab.
ESALEN-MASSAGE
Die auch als „Kunst der bewussten Berührung“ bezeichnete Anwendung ist eine ganzheitliche Massagetechnik, die in den 1960er-Jahren in Kalifornien entwickelt wurde, um Selbstheilungskräfte des Körpers zu stärken und die allgemeine Entspannung zu fördern. Ihre Besonderheit ist die sehr sanfte und langsame Ausführung der Bewegungen. Der Therapeut nutzt Hände, Unterarme und Ellenbogen für lange, fließende Streichungen und tiefe Gewebestimulation.
HAKI-BEHANDLUNGEN
Haki ist eine ganzheitliche Methode, die sich besonders für kopflastige Menschen eignet, die viel Zeit am Bildschirm verbringen. So zielt „Haki Sacral“ darauf ab, die Verspannungen im Rücken zwischen Lendenwirbelsäule und Gesäß zu lösen. Dies gelingt unter anderem durch sanften Druck, Dehnung und Vibrationen, welche die Nerven im Bereich von Lenden, Kreuzbein und Gesäß entspannen und harmonisieren. „Haki Stretch und Relax“ konzentriert sich wiederum speziell auf den Bereich Schultern, Nacken und Kopf. Mit gezieltem Zug, Druck und Dehnungen wird der Körper bewusst in Schwingung gebracht und so Verspannungen nachhaltig gelöst. „Haki Purna“ kombiniert diese Methoden und bringt den Körper von Kopf bis Fuß ins Gleichgewicht.
SLEEP-SOUNDLY-TREATMENT
Basis dieser Behandlung ist eine Körpermassage, die beruhigende ätherische Öle mit einem hohen CBD-Gehalt kombiniert, um bei Schlafproblemen oder Unruhezuständen zu helfen. Die äußerliche Anwendung von CBD in einer Dosis von etwa 450 Milligramm soll dabei helfen, Muskeln zu entspannen und Entzündungen im Gewebe zu reduzieren. Das verwendete CBD ähnelt den Cannabinoiden, die der Körper selbst produziert, und unterstützt die Regulierung diverser physiologischer Funktionen wie Schmerz, Entzündung oder Stress. Ergänzt wird die Massage durch den Einsatz erwärmter Himalaya-Salzsteine, die auf bestimmte Körperstellen gelegt werden, um das parasympathische Nervensystem anzuregen, das wiederum für Erholung und Stressabbau zuständig ist. Zusätzlich unterstützt ein Live-Sound (Klangschalen, Mantra-Gesang oder Zungentrommeln) die physische Behandlung akustisch.
LOMI-LOMI
Die uralte hawaiianische Massageart soll mit langen, fließenden Streichungen körperliche, geistige und seelische Linderung verschaffen. Diese Art der Massage ist ideal für alle, die eine sanfte Berührung bevorzugen. Bei der Massage setzt der Therapeut sein Körpergewicht, Druck, rhythmische Ausstreichungen sowie viel warmes Öl ein, um Spannungen zu lindern sowie Entspannung und Vitalität zu fördern. Lomi-Lomi-Massagetechniken können zudem die Blutzirkulation anregen, die Beweglichkeit steigern und die Stimmung verbessern.
PANTAI LUAR
Diese heiße Kräuterstempelmassage hat ihre Ursprünge im ostasiatischen Raum. Zuerst wird der Körper mit warmen Aromaölen eingerieben. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird ein 120 Grad heißer Kräuterstempel (ein mit Kräutern gefülltes Tuch) mit raschen Bewegungen über die Haut gezogen. Der Clou dabei: Durch die schnellen Bewegungen wird nur das Gefühl einer Hautverbrennung vermittelt, die jedoch nicht stattfindet. Die abgegebene Hitze dringt jedoch in die Haut ein, löst verkrampfte Muskeln und Verspannungen, und der würzige Duft der Kräuter wirkt sich zusätzlich auf das psychische Wohlbefinden aus. Nachdem der Stempel mit schnellen, fließenden Bewegungen und leichtem Anpressdruck auf der Haut gedreht und gedrückt wurde, folgt eine Tiefenwärmebehandlung mit intensiverem Druck.
LULUR
Das Lulur-Treatment verbindet verschiedene Wellness-Elemente und erfolgt in fünf aufeinanderfolgenden Schritten. Gestartet wird mit einer Ganzkörpermassage mit warmen Aromaölen wie Sandelholz, Zitronengras oder Ingwer. Im Anschluss folgt ein Peeling, bei dem der Körper mit einer Paste aus Reismehl, Jasmin und Sandelholz abgerieben wird. Der dritte Schritt ist die Körpermaske aus Naturjoghurt, die den pH-Wert der Haut ausgleicht und erfrischt. Nachdem die Maske abgeduscht ist, schenkt ein Bad mit echten Blüten Ruhe und Entspannung, und ein pflegender Körperbalsam sorgt zum Schluss für eine streichelweiche Haut.
ABHYANGA
Abhyanga ist eine ayurvedische Ganzkörpermassage mit verschiedenen, individuell abgestimmten Ölen. Für den Körper werden dabei wärmende Öle (z. B. Rosmarin oder Zimt) verwendet, für den Kopf kühlende (z. B. Salbei oder Minze). Bei der Massage gibt es zwei Streichrichtungen – gegen und mit der Haarrichtung –, welche unterschiedliche Effekte hervorrufen. Die Massage mit der Haarrichtung „Anuloma” hat eine beruhigende und ausgleichende Wirkung, die gegen die Haarrichtung, die sogenannte „Pratiloma“ wirkt wiederum anregend und belebend.
