Lidchirurgie
Die Haut um die Augen herum ist dünn und zart, deshalb bilden sich hier früher Falten als an anderen Stellen des Körpers. Häufige Sonnenbäder, eine ausgeprägte Mimik oder familiäre Veranlagung fördern die Faltenbildung und die Augenlider erschlaffen. An den Oberlidern kann man durch das Zuviel an Haut nicht mehr gut nach oben und zur Seite schauen, an den Unterlidern entwickeln sich Tränensäcke.
Vor der Operation
Die Lidstraffung wird meist ambulant in örtlicher Betäubung mit einer Beruhigungsspritze durchgeführt und dauert etwa anderthalb Stunden. Der Chirurg schneidet an der natürlichen Lidfalte des Oberlids und unmittelbar am Wimpernrand des Unterlids, manchmal bis zu den Lachfalten am äußeren Augenwinkel. Er hebt vorsichtig die Oberhaut an und entfernt Haut und Muskelgewebe. Gegebenenfalls werden überschüssige Fettpolster verringert. Dann näht er die Wunde mit einer feinen, in der Haut verlaufenden Naht. Falls am Unterlid nur Fettpolster vorhanden sind, kann der Chirurg über Einschnitte an der Innenseite der Unterlider arbeiten – so bleiben keinesichtbaren Narben zurück.
Risiken
Eine Lidstraffung des Oberlids birgt wenige Risiken. Am Unterlid können sich selten hängende Unterlider entwickeln (Ektropium), die durch einen zweiten Eingriff korrigiert werden müssen.
Nach der Operation
Die ersten 24 Stunden nach der Lidstraffung sollten Sie möglichst mit erhöhtem Kopf im Bett liegen und die Augen mit einer Eisbrille kühlen. Diese legen Sie bitte immer auf Kompressen. Sehen Sie etwas unscharf und brennt es in den Augen, ist das normal. Spüren Sie aber auf einmal heftige Schmerzen, berichten Sie sofort Ihrem Arzt davon. Lesen und Fernsehen sind direkt nach dem Eingriff erlaubt, Sport nach zwei Wochen. Kontaktlinsen dürfen etwa zehn Tage nach der OP wieder getragen werden. Wenn man älter wird, erschlafft die Haut im Gesicht und ist weniger elastisch. In der dünneren Haut entstehen Krähenfüße, Lachfalten und Runzeln an Wangen oder Stirn. Bei manchen fallen zudem die Lippen ein und sehen dünner aus.