Postmenopause: Warum das Ende der Wechseljahre entscheidend für die weitere Gesundheit ist

7. Mai 2025

Sharon Burbat

  • Health
  • Frauengesundheit

Postmenopause: Warum das Ende der Wechseljahre entscheidend für die weitere Gesundheit ist

Mit der Postmenopause klingen die Wechseljahres-Beschwerden allmählich ab. Gleichzeitig ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Weg für eine langfristige Gesundheit zu ebnen

Ein Jahr nach der letzten Regelblutung beginnt die letzte Phase der Wechseljahre: die Postmenopause (post = lat. nach). Ab jetzt wird spürbar, wie die Schwankungen im Hormonhaushalt, allen voran des Progesteron- und Östrogenspiegels, langsam nachlassen – und damit verbunden auch die Wechseljahresbeschwerden weniger werden.

Wann beginnt die Postmenopause und wie lange dauert sie an?

Die Menopause (und damit auch die Postmenopause) wird im Nachhinein bestimmt und nicht vorausgesagt. Sie gilt als gesichert, wenn die letzte Regelblutung mehr als 12 Monate zurückliegt. Durchschnittlich tritt dies im Alter von ca. 51 oder 52 Jahren ein.

Die Postmenopause erstreckt sich über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren, die ersten fünf davon werden auch als frühe Postmenopause bezeichnet. Zwischen dem 60. und 65. Lebensjahr schließt sich dann das sogenannte Senium an die Postmenopause an.



Postmenopause: Symptome am Ende der Wechseljahre

Besonders häufig treten in der Postmenopause Beschwerden wie Rücken- und Gelenkschmerzen und trockene Haut auf. Zudem erkranken in diesem Lebensabschnitt besonders viele Frauen an Knochenschwund (Osteoporose).

Die Symptome während der Postmenopause sind oftmals ähnlich zu denen aus den vorherigen Phasen der Wechseljahre. Typisch sind jetzt:


  • Schlafstörungen
  • Haarausfall
  • Hitzewallungen
  • Depressive Verstimmung
  • Gewichtszunahme
  • Schwindel
  • Libidoverlust
  • Trockene Haut



Ungleichgewicht im Hormonhaushalt während der Postmenopause – das Risiko für Erkrankungen steigt

Da die Produktion von Östrogen während der Wechseljahre drastisch sinkt – und am Ende so gut wie gar nicht mehr stattfindet – die Menge an Testosteron (männliches Sexualhormon) sich aber kaum verändert, kommt es zu einem hormonellen Ungleichgewicht, das “Vermännlichungserscheinungen” nach sich ziehen kann. Beispielsweise Haarausfall, gleichzeitig aber auch verstärkter Haarwuchs im Gesicht (“Damenbart”).

Probleme mit der Haut in der Postmenopause

Östrogene sind an der Einlagerung von Flüssigkeit im Zellgewebe beteiligt. Fehlen sie, wird die Haut weniger elastisch und trockener und es kommt zu Faltenbildung. Es ist deswegen wichtig, die Haut zumindest von außen mit genügend Feuchtigkeit in Form von Cremes zu unterstützen. Eine steigende Pigmenteinlagerung erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit für Altersflecken.

Postmenopause: Wenn sich die Körpersilhouette verändert

Der Überhang männlicher Hormone sorgt für eine andere Fettverteilung im Körper. Hat man zuvor Fett eher an Hüfte und Po angesetzt, kann es sein, dass sich dieses während der Postmenopause eher im Bauchbereich anlagert. Das ändert nicht nur die Körperform, sondern erhöhrt auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Frauen in der Postmenopause sollten zudem daran denken, dass mit dem Alter die Muskelmasse abnimmt und damit auch der Grundumsatz. Der Körper braucht weniger Energie. Sport und eine angepasste Ernährung sind jetzt sinnvoll.


Mikroskopische Aufnahmen brüchiger Knochen Osteoporose

Ein Mangel an Östrogen und Progesteron begünstigt den Knochenabbau


Risiko Osteoporose während der Postmenopause

Osteoporose gehört zu den größten gesundheitlichen Risiken am Ende der Wechseljahre. Ein Mangel an Östrogen und Progesteron wirkt sich negativ auf den Knochenaufbau auf und begünstigt gleichzeitig den Knochenabbau. Man geht davon aus, dass rund 40 % der Frauen in diesem Lebensabschnitt die Diagnose Osteoporose erhalten und dass die Knochenmasse zu Beginn der Postmenopause jährlich um drei bis fünf Prozent schwindet. In Folge wird der Knochen anfälliger für Brüche. Es wird deshalb empfohlen, eine Knochendichtemessung zu Beginn der Postmenopause durchführen zu lassen.

Blutungen in der Postmenopause

Postmenopausale Blutungen sollten stets ärztlich abgeklärt werden, da sie ein Hinweis auf harmlose sowie ernste Erkrankungen sein können. Dazu zählen Polypen des Gebärmutterhalses und Scheidentrockenheit, aber auch Gebärmutterhalskrebs.

Postmenopause: Wichtige Untersuchungen

Während der Postmenopause sollten Sie Folgendes medizinisch abklären lassen:

  1. Knochendichtemessung aufgrund eines erhöhten Risikos für Osteoporose
  2. Brustkrebsfrüherkennung und Vorsorge: Über 80 % der Brustkrebserkrankungen betreffen Frauen über 50. Brustkrebs gehört zu den hormonell bedingten Krebsarten.
  3. Herz-Kreislauf-Status: In der Postmenopause können Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Koronae Herzkrankheit und Herzinsuffizienz vermehrt auftreten

Postmenopause: Was hilft?

Die richtige Ernährung

Unter Umständen sollte die Ernährung an den sinkenden Kalorienbedarf angepasst werden. Zudem ist eine Kombination aus Proteinen, darmfreundlichen Ballaststoffen, herz- und hirngesunden Fetten sowie langkettigen Kohlenhydraten zu empfehlen.


Omega 3 Quellen, Lachs, Eier, Nüsse

Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem wichtig für die Hirnfunktion und das Herz-Kreislauf-System


Auf Mikronährstoffe achten

Im Alter benötigt der Körper – trotz geringerem Kalorienbedarf – jede Menge Mikro- und Makronährstoffe. Mit zunehmendem Alter nimmt der Darm Nährstoffe außerdem nicht mehr so gut auf. Auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D, B-Vitaminen und Omega-Fettsäuren sollte jetzt besonders geachtet werden. Bei einem Mangel eignen sich Nahrungsergänzungsmittel sowie Vitalstoffinfusionen.

Sport und Bewegung

Um das Herz-Kreislauf-System zu stärken, ist regelmäßige Bewegung in Form von Radfahren, Spazieren oder Schwimmen wichtig. Da aber mit fortschreitendem Alter die Muskelmasse sinkt, sollte neben Ausdauer auch unbedingt die Kraft trainiert werden, was zudem für stabile Knochen wichtig ist.



Pflanzliche Mittel

Da die meisten Beschwerden auf einem zu niedrigen Östrogenspiegel beruhen, können Pflanzenstoffe, die eine östrogenähnliche Wirkung haben (sogenannte Phytoöstrogene), Abhilfe leisten. Sie binden sich an die Östrogenrezeptoren im Körper und wirken dort wie das körpereigene Östrogen, wenn auch schwächer. Zu den phytoöstrogenhaltigen Pflanzen zählen etwa Rotklee, Nachtkerze und Hopfen.

Bioidentische Hormone

Insbesondere bei erhöhtem Knochenbruchrisiko kann eine bioidentische Hormontherapie eine sinnvolle Option sein. Hierfür wird der Homronstatus ermittelt und darauf basierend versucht, den Hormonhaushalt mithilfe von bioidentischen Cremes und Kapseln wieder auszugleichen.




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