Magnesium Guide: Die wichtigsten Arten und ihre Vorteile

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Zuverlässiger Lieferant: Mandeln enthalten pro 100 g je 170 mg an Magnesium

11. August 2025

Moira Hammes

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Magnesium Guide: Die wichtigsten Arten und ihre Vorteile

Entdecken Sie die verschiedenen Magnesium-Formen und ihre spezifischen Vorteile: von Citrat bei Krämpfen bis Glycinat für besseren Schlaf. Plus magnesiumreiche Lebensmittel

Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der an einer Vielzahl an biochemischen Prozessen im Körper mitwirkt. Er spielt eine zentrale Rolle für die Funktion von Muskeln und Nerven, für die Herzgesundheit sowie den Energiehaushalt. Neben einer magnesiumreichen Ernährung kann bei einem nachgewiesenen Mangel auch die gezielte Einnahme von Magnesiumpräparaten sinnvoll sein. Je nach Magnesiumform lassen sich dabei unterschiedliche gesundheitliche Ziele gezielt unterstützen.


Warum ist Magnesium so wichtig für den Körper?

Magnesium fungiert als Cofaktor für über 300 enzymatische Reaktionen im menschlichen Organismus. Dieser Mineralstoff ist maßgeblich an der Energieproduktion in den Mitochondrien beteiligt, unterstützt die Proteinsynthese und reguliert den Calcium-Haushalt. Besonders bemerkenswert ist seine Rolle bei der Muskelkontraktion und -entspannung: Während Calcium die Muskelkontraktion auslöst, sorgt Magnesium für die anschließende Entspannung.

Darüber hinaus stabilisiert Magnesium die Zellmembranen und ist an der DNA-Synthese beteiligt. Es reguliert auch den Blutzuckerspiegel, indem es die Insulinwirkung verbessert, und trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei.

Anzeichen eines Magnesium-Mangels:

Da Magnesium an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt ist, kann ein Mangel vielfältige Beschwerden hervorrufen. Häufige Anzeichen sind:

  • Nächtliche Waden- und Muskelkrämpfe
  • Muskelverspannungen oder Zucken der Augenlider
  • Kribbeln oder Taubheitsgefühle in Händen und Füßen
  • Müdigkeit, Erschöpfung, verminderte Konzentrationsfähigkeit
  • Herzrhythmusstörungen, Herzrasen, Herzklopfen
  • Kopfschmerzen, Migräne, innere Unruhe
  • Magen-Darm-Beschwerden

Magnesium-Formen und ihre Anwendung:

Tipp: Achten Sie bei der Auswahl immer auf hochwertige Präparate mit geprüfter Qualität, um eine optimale Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit sicherzustellen.

  • Magnesiumcitrat: Sehr hohe Bioverfügbarkeit und schnelle Aufnahme. Besonders geeignet bei Muskelkrämpfen und für die sportliche Regeneration.
  • Magnesiumglycinat (Bisglycinat): Sanft zum Magen, wirkt ausgleichend. Hilfreich bei Stress, innerer Unruhe und Schlafproblemen.
  • Magnesiumoxid: Hoher Gehalt an elementarem Magnesium, wirkt leicht abführend. Oft als Unterstützung bei träger Verdauung eingesetzt.
  • Magnesiummalat: Fördert den Energiestoffwechsel, empfohlen bei Müdigkeit und Leistungsschwäche.
  • Magnesiumtaurat: Unterstützt Herz und Kreislaufsystem und wirkt beruhigend.
  • Magnesiumorotat: Fördert die Zellregeneration und Herzfunktion.
  • Magnesiumthreonat: Kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so Konzentration und Gedächtnisleistung unterstützen.


Richtige Einnahme von Magnesiumpräparaten

Die optimale Einnahme von Magnesiumpräparaten hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Timing: Die Einnahme über den Tag verteilt ist meist besser verträglich als eine Einzeldosis. Magnesium kann sowohl zu den Mahlzeiten als auch auf nüchternen Magen eingenommen werden.
  2. Dosierung: Beginnen Sie mit niedrigeren Dosen (100-200 mg) und steigern Sie bei Bedarf allmählich. Höhere Einzeldosen können abführend wirken.
  3. Wechselwirkungen: Magnesium kann die Aufnahme bestimmter Medikamente beeinträchtigen. Halten Sie einen Abstand von mindestens 2 Stunden zu Antibiotika, Schilddrüsenhormonen oder Bisphosphonaten ein.

Kombinationen für bessere Aufnahme

Vitamin D: Unterstützt die Magnesiumaufnahme im Darm

Vitamin B6: Fördert den Transport von Magnesium in die Zellen

Vermeiden: Große Mengen Calcium, Zink oder Eisen zur gleichen Mahlzeit können die Magnesiumaufnahme hemmen

Magnesiumreiche Lebensmittel:

Eine ausgewogene Ernährung liefert in der Regel ausreichend Magnesium und kann so den Bedarf auf natürliche Weise decken. Gute natürliche Quellen sind unter anderem:

  • Vollkornprodukte wie Haferflocken, Quinoa, Amaranth, Vollkornbrot und Naturreis
  • Nüsse und Samen wie Mandeln, Cashews, Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Paranüsse und Walnüsse
  • Grünes Gemüse wie Spinat, Mangold, Rucola und Kohlrabi
  • Obst wie Bananen, Papayas und Avocados
  • Fisch und Meeresfrüchte, etwa Heilbutt, Makrele, Lachs und Austern

Magnesium kann in den unterschiedlichsten Lebensbereichen eine wertvolle Unterstützung sein – von der Entspannung der Muskeln bis zur Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit. Dennoch gilt: Ob ein Mangel vorliegt und ob eine Ergänzung sinnvoll ist, sollte immer gemeinsam mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden.


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