Beauty-Treatments: Diese 7 sollte man im Winter durchführen

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9. Oktober 2025

Judith Cyriax

  • Ästhetische Chirurgie & Dermatologie
  • Beauty

Beauty-Treatments: Diese 7 sollte man im Winter durchführen

Die kalten Monate sind ideal für diverse Schönheits-Eingriffe. Die Gründe: Unter anderem Schutz vor der Sonne und günstigere Bedingungen für die Heilung. Für diese 7 Beauty-Treatments ist der Winter optimal

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Mit

Dr. med. Michaela Montanari und Dr. med. Hanna M. D. Halter

Wer sich für einen plastisch-ästhetischen Eingriff entscheidet, hat den Zeitpunkt meist schon lange im Voraus geplant: Wann passt es privat am besten, wann ermöglicht die berufliche Situation eine möglicherweise längere Ausfallzeit und auch die Jahreszeit spielt bei der Planung eine nicht unwichtige Rolle. Generell ist eine Schönheitsoperation das ganze Jahr über möglich, dennoch gibt es wetterbedingte Faktoren, die Einfluss auf die Wundheilung haben und somit das Ergebnis beeinträchtigen könnten.

Daher empfehlen Fachärzte einige Schönheitsoperationen sowie ästhetische Eingriffe besser im Winter vornehmen zu lassen. Hauptgründe sind hier vor allem Schutz vor der Sonne sowie eine bessere Heilung. Warum? Die kühleren Monate bieten die besseren Bedingungen, da weder Wärme und Hitze Schwellungen, eine verzögerte Heilung und Unwohlsein während der Genesung verschlimmern können. Zudem verringern die niedrigeren UV-Werte im Winter das Risiko, dass sich die Operationsnarben verdunkeln.

Für diese Beauty-Behandlungen ist der Winter optimal

Lasertreatments

Wer sich für eine Laserbehandlung entscheidet, um beispielsweise Pigmentflecken, Narben oder tiefe Falten entfernen zu lassen, ist gut damit beraten, diese Behandlung in die kalte Jahreszeit zu legen. Nach einem Lasertreatment ist die Haut generell sehr empfindlich und im Speziellen sehr lichtempfindlich. „Der Kontakt mit UV-Strahlung kann daher leichter zu einem Sonnenbrand und weiteren Hautschäden führen und im schlechtesten Fall zu unschönen Hyperpigmentierungen“, erklärt Dr. Michaela Montanari, Plastisch-Ästhetische Chirurgin aus Bochum.

Idealerweise sollten die behandelten Hautstellen für zwei bis drei Monate vor direkter Sonnenstrahlung geschützt werden. Lässt sich ein Aufenthalt in der Sonne nicht vermeiden, sind die unbedeckten Behandlungsareale mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu bedecken. Auch der Hautton spielt bei einer Laserbehandlung keine unwichtige Rolle. Ist die Haut im Sommer gebräunt, absorbiert sie einen Teil der Laserimpulse, wodurch der gewünschte Effekt der Behandlung geschwächt wird oder komplett erfolglos bleibt. Da im Herbst und Winter hierzulande die Sonnenstunden und damit die UV-Strahlung geringer ausfallen, bietet es sich an, das Treatment in der kühleren Jahreszeit vorzunehmen, wenn die Haut generell heller ist.


Chemische Peelings

Das chemische Peeling eignet sich besonders gut, um Narben im Gesicht zu lindern, die oberste Hautschicht zu straffen und zu glätten, eine grundlegende Verbesserung des Hauterscheinungsbildes zu erreichen und um Falten, Verfärbungen und Pigmentflecken zu lindern oder gar zu entfernen. Neben dem Gesicht wird es auch an Hals, Handrücken und dem Dekolleté-Bereich eingesetzt, also alles Bereiche, die der Sonne ausgesetzt sind. Doch ähnlich wie bei der Laserbehandlung reagiert die Haut auch nach einem chemischen Peeling auf schädigende Außeneinflüsse. Was passiert genau?

„Ein chemisches Peeling ist eine kontrollierte, chemische Exfoliation der Haut, ausgelöst durch das Auftragen einer Säure oder eines Säuregemisches wie beispielsweise eine Frucht- oder Salizylsäure“, erklärt Dr. Hanna Halter, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie aus München. Durch das Abschälen der oberen Hautschicht wird die Haut je nach Peel-Substanz lichtempfindlicher, kann sich dadurch schlechter gegen UV-Strahlung schützen und es kommt leichter zu Pigmentveränderungen sowie Zellschäden.

Nach einem chemischen Peeling ist es also wichtig, die behandelten Hautstellen für mehrere Wochen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Und da von Herbst bis Frühjahr die Sonnenstunden weniger sind, bietet sich eine Peeling-Behandlung zu dieser Saison besser an als im Sommer. Außerdem kann die durch den Sommer strapazierte Haut durch ein Peeling in der kühlen bzw. kalten Jahreszeit erneuert und aufgebaut werden. „Im Sommer sind nur sehr oberflächliche Peelings wirklich unproblematisch – und auch dann nur mit konsequentem Lichtschutz“, weiß die Hautärztin.

Entfernung von Hautveränderungen

Lipom, Milien oder Stilwarzen – all diese Hautveränderungen sind harmlos, aber dennoch störend. Vom medizinischen Standpunkt aus, müssten sie nicht entfernt werden, stellen aber für die meisten ein ästhetisch-kosmetisches Problem dar. Mit einer sogenannten Curretage kann der Facharzt die unerwünschten Störenfriede jedoch problemlos abtragen. Dabei wird – meist unter Lokalanästhesie – mit einer Ring-Kürette oder dem scharfen Löffel die Hautveränderung einfach abgeschabt.

Der Vorteil für den Patienten liegt darin, dass nicht genäht werden muss, wodurch die Wundheilung schneller von statten geht, keine Fäden gezogen werden müssen und äußerst selten Narben bleiben. Zusätzlich kann mit dieser Methode Material für eine weiterführende feingewebliche Untersuchung gewonnen werden, um bösartige Veränderungen auszuschließen oder zu bestätigen. Doch auch diese kleinen Eingriffe sollten nicht unbedingt im Sommer erfolgen, da die durch den Eingriff gestressten Hautstellen empfindlich sind und durch eine direkte UV-Einstrahlung Hyperpigmentierungen entstehen könnten.


Dr. Halter: „Natürlich gibt es in der operativen und kosmetischen Dermatologie viele Verfahren, die ganzjährig machbar sind. Immer vorausgesetzt man beachtet Hauttyp, Sonnenschutz und Nachsorge“. Zu diesen Verfahren zählen laut der Dermatologin beispielsweise Injektionen mit Botulinumtoxin, ein Filler -und Volumenaufbau, Mikroneedling oder die Mesotherapie.

Behandlung von Besenreiser & Co.

Eine weitere Behandlung, die im Winter Sinn macht, ist die Entfernung von Krampfadern. So kann man die Beine für den kommenden Sommer in Form bringen und weder Besenreiser oder vergrößerte Venen fallen beim Tragen von kürzeren Röcken oder Hosen sofort ins Auge. Ein weiterer, optischer Vorteil: Hitze lässt die Beine schneller anschwellen, Krampfadern treten deutlicher hervor und das Thromboserisiko steigt. Egal für welchen Eingriff – Verödung, Lasertherapie oder Stripping (Ziehen der Krampfadern) – man sich entscheidet, das Tragen von Stützstrümpfen über einen längeren Zeitraum ist danach Pflicht. An heißen Sommertagen eher störend, im Winter unauffällig und angenehmer.

Lidstraffung

Auch ästhetische Eingriffe am Auge, also die Entfernung von Schlupflidern und Tränensäcken (medizinisch: Blepharoplastik) lassen sich gut in den Winter legen. Einer der Hauptgründe ist auch hier wieder die UV-Strahlung, denn für rund zwei Monate sollten die operierten Areale vor direktem Sonnenlicht geschützt werden. Man könnte nun argumentieren, dass eine Sonnenbrille doch den perfekten Schutz gibt und dazu noch Spuren der Operation verdecken könnte.

Das mag auf den ersten Blick praktisch erscheinen, ist man jedoch Kontaktlinsenträger, muss man auf diese nach einer Lidstraffung jedoch für einige Zeit verzichten. Wer dann keine optische Sonnenbrille besitzt, könnte Probleme bekommen. Zusätzlich können bei Allergikern Pollen & Co. für juckende und gereizte Augen sorgen, was die Heilung behindern könnte. Die pollenarme Winterzeit wäre in diesem Fall die bessere Wahl.

Nasenkorrektur

Wer eine Nasenkorrektur (Rhinoplastik) vornehmen lassen möchte, verlegt diese am besten in die kühlen Monate des Jahres. Der wohl naheliegende Grund: Wärme und Hitze können die Schwellungen verstärken, die nach einem Eingriff an der Nase unweigerlich auftreten, wodurch sich der Heilungsprozess verzögern kann. Zusätzlich treten im Sommer vermehrt saisonale Allergien auf, welche die Nase zusätzlich reizen können. Auch sportliche Betätigungen sind nach diesem Eingriff eine Zeitlang tabu, ein Sprung in den kühlen Pool oder ein Bad im Meer also noch nicht zu empfehlen.

Bodyforming

„Ab Herbst steigt die Nachfrage bei Liposuktionen (Fettabsaugung), Bauchdeckenstraffungen, Oberarm- und Oberschenkelstraffungen sowie bei brustchirurgischen Operationen“, weiß Dr. Montanari. Ein Hauptgrund dafür ist mit Sicherheit der Wunsch nach einem harmonischen Körperbild, denn vor allem in luftiger Sommerkleidung werden ungeliebte Problemzonen wieder sichtbar. Legt man eine der genannten Eingriffe also in den Herbst oder Winter, hat der Körper genug Zeit, sich von den Strapazen der Operation zu erholen.

Bis zur warmen Jahreszeit sind auch die Narben verheilt und die neue Körpersilhouette kann gezeigt werden. Ein weiterer Vorteil für einen Eingriff im Winter sind die Nachsorgemaßnahmen. Egal ob man sich für eine Liposuktion oder eine Straffung entscheidet, für mindestens sechs Wochen muss Kompressionswäsche getragen werden, die sehr enganliegend und dadurch auch warm ist. „Das kann einem im Winter schnell lästig werden, außerdem kann man Mieder oder Stützhose unter der langen und dickeren Winterkleidung besser verstecken“, verrät die Fachärztin.


„Zudem ist bei wärmeren Temperaturen die Schwellneigung etwas erhöht, was als unangenehm empfinden werden kann“. Auch wer im Sommer zu vermehrtem Schwitzen neigt, sollte den Termin in den Winter legen. Zum einen weil sich zu viel Schweiß negativ auf den Heilungsprozess auswirken kann und die behandelten Stellen dadurch gereizt werden, zum anderen weil Duschen nach einer Operation in der ersten Zeit eher beschwerlich ist, man also nicht seine gewohnte Körperpflege durchführen kann.





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