Hyperhidrosis


Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang des Körpers, der einsetzt, um diesen vor Überhitzung zu schützen – sei es in der prallen Sonne, bei anstrengenden körperlichen Aktivitäten oder in der Sauna. Auch der Verzehr sehr scharfer Speisen oder Aufregung kann zu vermehrtem Schwitzen führen. Es gibt aber auch Menschen, die ganz ohne äußere Einwirkungen schnell und stark schwitzen. Sie leiden unter der sogenannten Hyperhidrose, einem Zustand, der die Lebensqualität erheblich einschränken kann.

Die Hyperhidrose tritt in zwei Formen auf: Die primäre Hyperhidrose beginnt meist in der Pubertät und bleibt oft ein Leben lang bestehen. Im Gegensatz dazu ist das Schwitzen bei der sekundären Hyperhidrose das Symptom einer Erkrankung. Ursachen dafür können Infektionen, Stoffwechselerkrankungen, hormonelle Störungen oder Tumore sein. Wenn Betroffene nur an bestimmten Körperstellen wie den Achseln oder den Händen schwitzen, spricht man von einer fokalen Hyperhidrose, die fast ausschließlich bei der primären Hyperhidrose auftritt.  

Ziel der Behandlung

Übermäßiges Schwitzen für einen bestimmten Zeitraum unterbinden. 

Behandlung von Hyperhidrosis

Eine besonders erfolgreiche Methode, übermäßiges Schwitzen zu behandeln, ist der Einsatz von Botulinumtoxin (Botox). Dieses wird gitterförmig subkutan in die Haut injiziert; pro Achselhöhle beispielsweise circa 10 bis 20 Mal. Um die Schmerzen der Einstiche zu reduzieren, wird das zu behandelnde Hautareal vorab mit einer anästhesierenden Salbe betäubt. Auch die Handinnenflächen und die Fußsohlen können mit Botox behandelt werden. Da an diesen Körperstellen jedoch sehr viele Nervenenden zusammenliegen, ist dieser Eingriff deutlich schmerzhafter. Eine Lokalanästhesie, die die gesamte Hand oder den gesamten Fuß betäubt, ist hier zu empfehlen.  

Nach dem Eingriff 

Die schweißreduzierende Wirkung tritt nicht sofort nach der Behandlung ein. Es dauert im Durchschnitt maximal 14 Tage, bis das Schwitzen deutlich spürbar nachlässt. Will man ein nachhaltiges Ergebnis erzielen, sollte man diese Behandlung alle ca. 6–9 Monate wiederholen lassen. 

Risiken 

Kurz nach der Behandlung können leichte Blutergüsse auftreten; in den seltensten Fällen kommt es zu Verletzungen von Nerven oder Gefäßen. Sobald der Patient die Praxis verlässt, kann er in der Regel seinem ganz normalen Alltag wieder nachgehen.