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Schilddrüsenunterfunktion

Bei der Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) produziert die Schilddrüse zu wenig Schilddrüsenhormone, was den gesamten Stoffwechsel verlangsamt. Die häufigste Ursache in Mitteleuropa ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und nach und nach zerstört. Weitere Ursachen können eine operative Entfernung der Schilddrüse, eine Radiojodtherapie, angeborene Fehlbildungen oder ein starker Jodmangel sein. Die Symptome entwickeln sich meist schleichend und sind oft unspezifisch: Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kälteempfindlichkeit, Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung, trockene Haut, Verstopfung, depressive Verstimmungen, Konzentrationsprobleme, Zyklusstörungen sowie brüchige Haare oder Nägel sind typisch. 

Diagnose und Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion

Die Diagnose erfolgt durch eine Blutuntersuchung: Ein erhöhter TSH-Wert (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) in Kombination mit niedrigen Schilddrüsenhormonen weist auf eine manifeste Hypothyreose hin. Zusätzlich können Autoantikörper im Blut gemessen werden, um eine Hashimoto-Thyreoiditis zu bestätigen. Die Behandlung besteht in der Regel in der lebenslangen Einnahme eines synthetischen Schilddrüsenhormons, das individuell dosiert wird und den Hormonmangel ausgleicht.