Zähne­knirschen und CMD (Cranio­mandibuläre Dys­funktion)


70 bis 80 Prozent der Bevölkerung knirschen und pressen tagsüber und nachts. Die Kaumuskulatur, das Kiefergelenk und der Zusammenbiss arbeiten nicht optimal zusammen und verursachen Beschwerden und Funktionsstörungen. Häufig treten die Beschwerden allerdings nicht nur dort auf, wo die Störung sitzt, sondern an anderen Stellen des Körpers: Viele Patienten klagen über Schmerzen im Rücken und Nacken, sie verspüren Spannungsschmerzen oder Migräne oder entwickeln sogar ein Schwindelsyndrom und einen Tinnitus (Ohrenpfeifen). Durch gezielte Behandlung der funktionellen Probleme im Kiefer kann der spezialisierte Zahnarzt Abhilfe schaffen. Viele Zahnärzte des Premium Medical Circle sind auf diese Behandlungen spezialisiert und arbeiten für das optimale Behandlungsergebnis mit Experten aus Orthopädie, Osteopathie und Physiotherapie zusammen.

1. Kiefergelenk in zentrischer (korrekter) Position, 2. Einengung des Gelenkspaltes, 3. Erweiterung des Gelenkspaltes, 4. Verlagerung des Gelenkkopfes, 5. Verlagerung des Gelenkkopfes


1. Zahnfehlstellungen, schlechter Zahnersatz, Zähneknirschen, Sprachprobleme, 2. Kopfschmerzen, Migräne, Schlafstörungen, 3. Ohrenschmerzen, Tinnitus, 4. Kiefergelenksschmerzen, Knacken des Kiefergelenks, 5. Schluckbeschwerden, 6. Nackenverspannung, verhärtete Muskulatur, 7. Schulterschmerzen

Ursachen und Symptome von Zähneknirschen und CMD

Wenn der Mensch gestresst ist, versucht der Körper den Stress irgendwie abzubauen. Bewegung hilft dabei. Doch in den letzten Jahren wurde immer deutlicher, dass viele Menschen den Stress des Tages in der Nacht verarbeiten, indem sie mit den Zähnen knirschen und pressen. Inzwischen weiß man, dass das Knirschen den Menschen dabei hilft, den Stress auf einer unbewussten Ebene abzubauen – allerdings auf Kosten der Zahngesundheit. Die Betroffenen merken häufig lange Zeit nichts von dieser zerstörerischen Gewohnheit. Schließlich hören sie nicht, wie ihre Zähne in der Nacht knirschen und mahlen. Doch wer morgens häufig wie gerädert aufwacht und am Frühstückstisch das Gefühl hat, dass es im Kiefer knackt und im Nacken schmerzt, sollte sich Rat bei einem Zahnarzt suchen, der sich mit der sogenannten craniomandibulären Dysfunktion (CMD) auskennt.

Auswirkungen von CMD auf Zähne, Kauapparat und Muskulatur

Beim Zähneknirschen wirken enorme Kräfte auf die Zähne und den Kauapparat – immerhin ist der Kiefermuskel der stärkste Muskel im gesamten Körper! Wer des Nachts mit den Zähnen knirscht, kann seine Zähne und den gesamten Kauapparat enorm schädigen. Herausgebissene Kronen und flach abgeriebene Zähnen können die Folge sein. Die Stellung der Zähne wie auch die Stellung des Kiefergelenks verändern sich ungünstig. Nicht selten werden die Zähne durch das Knirschen auch extrem überempfindlich für Kälte und Hitze, weil der schützende Schmelz abschleift.

Falls auch noch eine Fehlstellung der Zähne oder fehlerhafte Zahnkonstruktionen vorliegen, wird das gesamte System stark destabilisiert. Der Halteapparat – also Zahnfleisch und Kiefer – versuchen diese Belastung auszugleichen. Deshalb entstehen durch das Zähne- knirschen häufig Verspannungen und Schmerzen in ganz anderen Regionen des Körpers: im Rücken, Nacken oder Kopfbereich.

Diagnostik und Behandlung von CMD

Das Problem ist komplex, und nur eine umfangreiche Diagnostik – die sogenannte Funktionsanalyse – kann die muskulären und gelenkspezifischen Störungen exakt beschreiben und analysieren. Im Rahmen der Diagnose werden die Muskeln des Patienten sorgfältig untersucht und das Knirschverhalten sowie die Kiefergelenkbewegungen in einer dreidimensionalen Analyse exakt dargestellt. Auch hier arbeiten die Zahnärzte des Premium Medical Circle mit Experten aus anderen Disziplinen zusammen. Gemeinsam mit Orthopäden, Osteopathen und Physiotherapeuten entwickeln sie die beste Therapie. Als zahnmedizinische Therapie können beispielsweise eine gezielte Schienentherapie, eine Veränderung der Bisslage, Neurekonstruktionen oder auch kieferorthopädische Maßnahmen angezeigt sein.