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Bei der Ohrenkorrektur mittels Fadenmethode wird ein spezieller Faden in den Ohrknorpel des Fadengeflecht gelegt
5. August 2025
Hanja Niederhammer
Ohrenkorrektur ohne OP: Alles zur Fadenmethode für Kinder & Erwachsene- Vorteile, Risiken, Kosten kompakt erklärt
Die Fadenmethode ist eine minimalinvasive Technik zur dauerhaften Korrektur abstehender Ohren ohne sichtbare Narben oder größere Schnitte. Bei diesem schonenden Verfahren werden spezielle, nicht auflösbare Fäden strategisch im Ohrknorpel platziert, die wie eine innere Halteschiene wirken und das Ohr sanft in die gewünschte Position bringen. Der ambulante Eingriff dauert 30-60 Minuten pro Ohr unter lokaler Betäubung und eignet sich für Kinder ab 5-6 Jahren sowie Erwachsene mit leichten bis mittleren Ausprägungen abstehender Ohren. Die Kosten liegen zwischen 1.800 und 3.500 Euro für beide Ohren, mit einer deutlich kürzeren Heilungszeit als bei klassischen operativen Verfahren.
Abstehende Ohren gelten bei vielen Betroffenen als ästhetischer Makel, der den Wunsch nach einer dauerhaften Korrektur weckt. Besonders Kinder, aber auch Erwachsene fühlen sich mit ihrer Ohrform häufig unwohl - sei es aus persönlichen Gründen oder durch negative Reaktionen von außen.
Für alle, die eine schonende, minimalinvasive Lösung ohne sichtbare Narben suchen, bietet die Ohrenkorrektur mittels Fadenmethode eine interessante Alternative zur klassischen Operation. Der Eingriff erfolgt ohne Schneiden oder Knorpelentnahme - und punktet mit kurzer Heilungszeit und dauerhaftem Ergebnis.
Lesen Sie hier, wie die Methode funktioniert, für wen sie geeignet ist, welche Vor- und Nachteile bestehen - und worauf Patient:innen hinsichtlich Haltbarkeit und Risiken achten sollten.
Die Fadenmethode ist eine minimalinvasive Technik, die ohne größere Schnitte oder sichtbare Narben auskommt. Sie bietet eine schonende Möglichkeit, die Ohrstellung dauerhaft zu korrigieren - besonders geeignet für Patient:innen mit leichter bis mittlerer Ausprägung abstehender Ohren.
Das Prinzip klingt einfach - und ist doch chirurgisch raffiniert: Bei der Ohrenkorrektur mittels Fadenmethode wird ein spezieller Faden in den Ohrknorpel des Fadengeflecht gelegt, wodurch die Form und Ausrichtung des Ohrs verändert werden kann.
Die Fäden wirken somit wie eine innere Halteschiene: Sie ziehen die Knorpelstruktur sanft nach hinten und formen so das Ohr neu.
Der Eingriff selbst dauert meist 30 bis 60 Minuten pro Ohr und erfolgt in der Regel unter lokaler Betäubung. Über winzige Stichinzisionen bringt der behandelnde Arzt die Fäden an den strategisch wichtigen Stellen im Knorpel ein. Anschließend wird die Spannung so justiert, dass die Ohren optimal anliegen - ganz ohne sichtbare Nähte oder Schnitte.
Der wohl größte Unterschied zur herkömmlichen Ohrenkorrektur (Otoplastik) liegt in der Vorgehensweise: Die Fadenmethode ist minimalinvasiv und narbenfrei. Während bei der klassischen Otoplastik der Ohrknorpel meist chirurgisch geöffnet, gefaltet oder teilweise entfernt wird, bleibt bei der Fadenmethode die Knorpelstruktur der Ohren weitgehend erhalten. Die Korrektur erfolgt allein über die gezielte Platzierung und Spannung der Fäden.
Auch die Heilungsphase unterscheidet sich deutlich: Nach einer klassischen Ohrenoperation müssen Patient:innen in der Regel für mehrere Wochen einen Verband tragen und sich körperlich schonen. Bei der Fadenmethode ist die Erholungszeit meist deutlich kürzer - viele Betroffene können bereits am Folgetag wieder in den Alltag zurückkehren, natürlich unter Beachtung der ärztlichen Hinweise zur Nachsorge.
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Das Ohren anlegen mit der Fadenmethode bietet viele Vorteile - dennoch ist dieser Eingriff nicht in jeder Situation die beste Lösung
Die Ohrenkorrektur mithilfe der Fadenmethode eignet sich vor allem für Patient:innen mit leichten bis mittleren Ausprägungen abstehender Ohren. Durch den minimalinvasiven Ansatz ist sie besonders dann empfehlenswert, wenn keine schweren Fehlbildungen oder sehr steifen Knorpelstrukturen vorliegen.
Dank des minimalinvasiven Vorgehens ohne größere Schnitte ist die Fadenmethode auch für Menschen geeignet, die möglichst narbenfreie Ergebnisse bevorzugen und keine längere Ausfallzeit in Kauf nehmen möchten.
Gerade bei Kindern ist die Entscheidung für eine Ohrenkorrektur ein sensibles Thema - sowohl aus medizinischer als auch aus emotionaler Sicht. Neben der körperlichen Reife des Kindes sollte auch die psychische und emotionale Bereitschaft sorgfältig berücksichtigt werden. Kinder sollten altersgerecht verstehen, was bei dem Eingriff passiert, warum er durchgeführt wird und was sie in der Heilungsphase erwartet. Eine einfühlsame ärztliche Aufklärung, die sowohl Kinder als auch Eltern einbezieht, ist hier besonders wichtig.
Medizinisch gesehen kann das Ohren anlegen mit der Fadenmethode bei Kindern in der Regel ab einem Alter von etwa 5 bis 6 Jahren erfolgen. Der Grund: Ab diesem Zeitpunkt ist der Ohrknorpel in der Regel ausreichend stabil, um die neue Form durch die Fäden langfristig zu halten. Gleichzeitig ist die Haut noch elastisch, was die Heilung zusätzlich unterstützt.
Tipp: Eine individuelle Beratung in einer spezialisierten Fachpraxis mit Erfahrung in der Fadenmethode hilft Eltern dabei, gemeinsam mit dem Kind die richtige Entscheidung zu treffen - unter Berücksichtigung von medizinischen, ästhetischen und psychologischen Aspekten.
Das Ohren anlegen mit der Fadenmethode bietet viele Vorteile - dennoch ist dieser Eingriff nicht in jeder Situation die beste Lösung. Bei stark ausgeprägten Fehlstellungen oder sehr festem, wenig formbarem Ohrknorpel ist die Technik oft nicht ausreichend, um ein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. In solchen Fällen kann eine klassische Otoplastik mit gezielter Knorpelmodellierung die bessere Wahl sein.
Ob die Ohrenkorrektur mit Fadenmethode oder doch ein operatives Verfahren empfehlenswert ist, hängt immer vom individuellen Befund ab. Eine persönliche Beratung und sorgfältige Indikationsstellung durch erfahrene Fachärzt:innen ist daher unerlässlich.
Die Auswahl der passenden Behandlung muss immer individuell erfolgen - basierend auf einer sorgfältigen Untersuchung und mit dem Ziel, für jede Patientin und jeden Patienten das bestmögliche und langfristig stabile Ergebnis zu erreichen. Vertrauen Sie dabei auf Ärzt:innen, die verschiedene Techniken beherrschen und Ihnen eine ehrliche Empfehlung geben, welche Methode in Ihrem Fall wirklich sinnvoll ist.
Die Fadenmethode bietet zahlreiche Vorteile - vor allem im Vergleich zu klassischen, operativen Verfahren. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:
Die gesamte Korrektur erfolgt ohne Schnitte und ohne Entfernen von Knorpelgewebe. Stattdessen werden die Ohren durch die gezielte Platzierung spezieller Fäden in die gewünschte Position gebracht. Dadurch bleibt die natürliche Struktur des Ohrs weitgehend erhalten.
Da für den Eingriff nur winzige Stichinzisionen notwendig sind, bleiben keine sichtbaren Narben zurück. Das macht die Methode besonders interessant für alle, die sich eine ästhetisch unauffällige Korrektur wünschen.
Im Vergleich zu herkömmlichen operativen Verfahren verläuft die Heilung bei der Ohrenkorrektur mittels Fadenmethode in der Regel schnell und unkompliziert. Viele Patient:innen sind bereits nach wenigen Tagen wieder gesellschaftsfähig - häufig ohne auffällige Spuren des Eingriffs.
Auch wenn das Ohren anlegen mit der Fadenmethode als schonendes Verfahren gilt, ist sie - wie jeder medizinische Eingriff - nicht völlig risikofrei. Folgende Punkte sollten Patient:innen im Vorfeld kennen:
Direkt nach dem Eingriff kann es zu Schwellungen, Blutergüssen oder einem leichten Druckgefühl im Bereich der Ohren kommen. Diese Reaktionen sind meist harmlos und klingen innerhalb weniger Tage von selbst ab.
In seltenen Fällen kann es dazu kommen, dass ein Faden unter der Haut sichtbar wird oder sogar austritt. Dieses sogenannte Fadendurchtreten lässt sich in der Regel durch eine kleine Korrektur beheben.
Ein weiterer Punkt sind mögliche Asymmetrien: Wenn die Fadenspannung nicht exakt angepasst wurde, können die Ohren ungleich anliegen. Die Erfahrung der behandelnden Ärzt:innen spielt hier eine wichtige Rolle, um dieses Risiko möglichst gering zu halten.
Trotz präziser Technik und guter Nachsorge besteht bei der Ohren-anlegen-Fadenmethode ein gewisses Rezidiv-Risiko - das heißt: In einigen Fällen kann sich die Ohrstellung im Verlauf von Monaten oder Jahren wieder leicht nach vorne verlagern.
Nach dem Ohren anlegen mit der Fadenmethode zeigen sich in der Regel sofort sichtbare Veränderungen: Die Ohren liegen bereits direkt nach dem Eingriff deutlich näher am Kopf an. In den ersten Tagen kann es jedoch noch zu leichten Schwellungen oder Hautrötungen kommen, die den endgültigen Eindruck zunächst verfälschen. Sobald diese Begleiterscheinungen abgeklungen sind, wirkt das Ergebnis meist natürlicher und harmonischer.
Kleine Unregelmäßigkeiten oder eine leicht verbleibende Abstehneigung sind je nach Ausgangsbefund möglich - insbesondere bei Patient:innen mit einer zuvor stark ausgeprägten Abstehstellung der Ohren. Um Enttäuschungen zu vermeiden, ist eine realistische Erwartungshaltung entscheidend. Eine individuelle ärztliche Beratung hilft dabei, im Vorfeld genau einzuschätzen, welches Ergebnis im konkreten Fall erreichbar ist.
Die bisherigen Erfahrungen mit der Fadenmethode zum Ohren anlegen sind überwiegend positiv - sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Patient:innen berichten häufig von einer schnellen Heilung, einer geringen körperlichen Belastung und einer kurzen Ausfallzeit.
Eltern, die ihre Kinder behandeln lassen, heben häufig hervor, wie unkompliziert der Ablauf war und wie schnell die jungen Patient:innen den Eingriff körperlich und emotional gut verarbeitet haben.
Die Kosten für eine Ohrenkorrektur mithilfe der Fadenmethode variieren je nach Aufwand, Standort der Klinik und Erfahrung der behandelnden Ärzt:innen. Im Durchschnitt sollten Patient:innen mit Beträgen zwischen 1.800 und 3.500 Euro für beide Ohren rechnen. Der genaue Preis richtet sich unter anderem nach dem Schwierigkeitsgrad der Korrektur und dem individuellen Behandlungsaufwand.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nur bei medizinischer Notwendigkeit - etwa wenn bei Kindern eine psychische Belastung durch die abstehenden Ohren nachweisbar ist. In solchen Fällen kann ein ärztliches Gutachten erforderlich sein.
Bei privaten Krankenkassen wird die Frage der Kostenübernahme meist individuell geprüft. Es empfiehlt sich, vorab eine schriftliche Anfrage bei der eigenen Versicherung zu stellen, um den Leistungsumfang bei einer Ohrenkorrektur mittels Fadenmethode abzuklären.
Das Ohren anlegen erfolgt bei der Fadenmethode unter lokaler Betäubung - während des Eingriffs spüren Patient:innen daher keine Schmerzen. In den Tagen danach kann es zu einem leichten Druckgefühl oder Spannungsgefühl kommen, das sich meist gut mit leichten Schmerzmitteln kontrollieren lässt.
Bei fachgerechter Durchführung sind die Ergebnisse langfristig stabil. Dennoch besteht - wie bei jeder minimalinvasiven Methode - ein gewisses Risiko, dass sich die Ohrform im Laufe der Jahre wieder leicht verändert.
Bei Kindern kann die Ohrenkorrektur in der Regel ab einem Alter von etwa 5 bis 6 Jahren durchgeführt werden. In diesem Alter ist der Ohrknorpel meist stabil genug, um die neue Form langfristig zu halten. Gleichzeitig sorgt die noch elastische Haut für eine gute Heilung.
Fachlich fundierte Empfehlungen zum Mindestalter gibt es von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sowie der Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (GÄPC). Beide Organisationen empfehlen eine Ohrenkorrektur ab ca. 5 bis 6 Jahren - unabhängig von der gewählten Methode.
In den ersten Wochen kann es zu einem leichten Fremdkörpergefühl kommen. Sobald das Gewebe verheilt ist, sind die Fäden jedoch in der Regel nicht mehr spürbar.
In der Regel sind Patient:innen bereits nach 2 bis 3 Tagen wieder gesellschaftsfähig. Die genaue Erholungsdauer hängt vom individuellen Heilungsverlauf ab.